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Aus 2 mach 3: Die Reha-Werkstatt wächst – nun auch räumlich

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Die Reha-Werkstatt bezieht in Backnang ein weiteres Gebäude. Mehr Platz zur Entfaltung. Auch kreativ, denn die Beschäftigten konnten ihren neuen Arbeitsplatz nach eigenen Vorstellungen selbst mitgestalten.

„Jetzt haben wir endlich wieder mehr Platz!“ freut sich Frau M. und sitzt dabei an ihrem neuen Arbeitstisch. Vor ihr liegen viele Teile, die sie alle heute noch verpacken möchte. „Ich bin gerne hier.“ fügt sie hinzu.

In den letzten Jahren stieg die Zahl der betreuten Menschen mit psychischen Erkrankungen in der Reha-Werkstatt, die dort im beschützten Rahmen am Arbeitsleben teilhaben können, stetig an. Das Platzangebot blieb jedoch nahezu identisch. „Man rückte näher zusammen.“ erklärt der Werkstattleiter Reiner Walther. Doch gerade Menschen mit psychischen Erkrankungen sind besonders häufig auf genügend Freiraum und eine ruhige Umgebung angewiesen.

Diesen besonderen Anforderungen wurde nun Rechnung getragen und ein weiteres Gebäude „Beim Erlenwäldchen“ bezogen. Drei nebeneinander liegende Häuser sind es nun. Beschäftigte aus zwei Arbeitsgruppen fanden in den neuen Räumlichkeiten ihren neuen Wirkungsort. Damit sich später auch jeder wohlfühlt, waren die vom Umzug betroffenen Personen nicht nur an der theoretischen Planung der räumlichen Gestaltung beteiligt, sondern schwangen zum Teil auch selbst den Pinsel.

Bereits vor dem Umzug kamen natürlich auch Fragen auf: „Wie kommen wir denn zum Mittagessen wenn es regnet?“ Eine berechtigte Sorge, denn der Speisesaal befindet sich tatsächlich im Nachbargebäude. Und so gab es zur Einweihung für jeden Beschäftigten in den neuen Räumlichkeiten ein ganz besonders praktisches Geschenk: Einen blau-weißen Regenschirm. „Um trockenen Fußes zum Mittagessen und zurück zu gelangen.“ bekräftigt Frau M.

„Etwas dunkel ist es noch.“, sind sich die Beschäftigten einig. Aber auch dies wird sich noch ändern. Denn wer kennt es nicht: Nach einem Umzug fängt die Arbeit gerade erst an.

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