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So ein Zirkus in der Paulinenpflege!

|   Wohnen

Freizeit- und Bildungsbereich „Club Paula“ sorgt mit Zirkusfest am Wochenende bei 100 Gästen aus Winnenden, Backnang und Murrhardt für Stimmung. Ein Höhepunkt war der Gastauftritt des "Circus Montreal".

Die Wetterprognosen waren eher grau, doch im Innenhof der Paulinenpflege Winnenden war es schon am Samstagvormittag trotz Wolken mehr als bunt. Überall Luftballons, vor dem Verwaltungsgebäude stehen eine große Popcorn- und Zuckerwattemaschine sowie ein Grill und am Gottesdienstraum viele lustig geschmückte Biertische. Der Freizeit- und Bildungsbereich der Paulinenpflege „Club Paula“ hatte Bewohner, Mitarbeiter, Nachbarn und Freude der diakonischen Einrichtung zum „Zirkusfest“ eingeladen. Über 100 Gäste haben die Einladung angenommen.

Pünktlich zum Feststart kommt dann auch die Sonne durch die Wolken und durch die Lautsprecher tönt sonnige Stimmungsmusik. Festorganisator Marcel Swoboda freut sich, dass seine Gebete von Petrus erhört wurden: „Wir dachten gestern noch, dass wir in den Gottesdienstraum umziehen müssten. Jetzt sind wir froh, dass wir draußen feiern können. Zumal wir einen echten Zirkus eingeladen haben, der Platz braucht“. Und schon rollt der „Circus Montreal“ auf das Gelände. Mit dabei im Transporter: Artisten und natürlich auch ein Clown.

Die Menschen mit Behinderung sind begeistert und vergessen sogar zeitweise ihre rote Wurst. Der Innenhof füllt sich immer mehr – die Bewohnerinnen und Bewohner der Paulinenpflege strömen sogar von den Wohngruppen aus Backnang, Oppenweiler und Murrhardt zum Zirkusfest nach Winnenden.

Und schon starten die Artisten unter viel Applaus durch. Dies kommt vor allem auch bei den gehörlosen Menschen der Paulinenpflege gut an, denn Artistik braucht nicht viele Worte. Das, was doch gesagt wird, übersetzt Marcel Swoboda in Gebärdensprache. Mittendrin unterbricht der Clown die Veranstaltung – er sucht nach Mitwirkenden. Die sind schnell gefunden und so sind plötzlich auch Mitarbeiter der Paulinenpflege Zirkus-Akrobaten. Vier von ihnen müssen sich auf Stühle setzen und werden so ineinander verknotet, dass die Stühle weggezogen werden können. Die Bewohner johlen und können es nicht fassen, was ihre Mitarbeiter da vorführen.

Gegen Ende der Veranstaltung gibt es noch eine Foto-Session – die Menschen mit Behinderung dürfen sich mit den Zirkusleuten fotografieren lassen. Marcel Swoboda freut sich: „Es ist immer wieder schön zu sehen, dass wir unsere Bewohner und Mitarbeiter mit unseren Aktionen begeistern können. Dadurch erleben sie ihre Betreuer auch mal in ganz anderen Rollen und können ausgelassen feiern“. Zu stemmen ist so ein Fest nur mit tatkräftiger Unterstützung, so waren beim Zirkusfest rund zehn Mitarbeiter im Einsatz, darunter auch zwei ehrenamtlich arbeitende Flüchtlinge.

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