"Fakenews und Hass-Postings sind keine Meinungsfreiheit, die Weiterverbreitung ist sogar strafbar",sagt Bildungs-Referent Lukas Wiesehöfer von der Jugendstiftung Baden-Württemberg. Eingeladen wurde er von unserer Kollegin und Lehrerin Carmen Weible-Hambalek für den Workshop "Meinung mit Respekt" an unsere Sonderberufsschule.
Neun Schüler mit Behinderung haben daran teilgenommen und gemeinsam mit dem Referenten z.B. die Unterschiede zwischen Meinung, Behauptung und Beleidigung herausgearbeitet. Dass vieles Ansichtssache ist, zeigte am Anfang z.B. auch das Bild eines Elefanten: "Wie viele Beine hat das Tier nun?" war die Fragestellung. Je nach Perspektive gab es hier verschiedene Antworten. "Es ist auch völlig okay, verschiedene Ansichten und Meinungen zu haben. Wichtig ist, dass diese respektvoll diskutiert und auch die Grenzen von Meinungsfreiheit beachtet werden", erläutert Lukas Wiesehöfer. Diese Grenzen sind erreicht, wenn andere z.B. beleidigt werden und das Ganze in Hetze umschlägt.
In Diskussionsrunden setzen sich die Schüler mit ihren eigenen Werten sowie Lebenszielen auseinander und beurteilen, wie Toleranz und Vielfalt als „Gegenmittel“ zu Dogmatisierung und Fundamentalismus wirken können.
Um alles das ausführlich zu besprechen, waren zwei Stunden Workshop natürlich viel zu wenig: "Wichtig sind hier die Denkanstöße, die im Kopf der Schüler hoffentlich weiterarbeiten. Und das wird sicher passieren, denn es war eine sehr angenehme, lebendige und diskussionsfreudige Gruppe hier in der Paulinenpflege", freut sich der Bildungsreferent.
"Wir werden dieses sehr wichtige Thema im Unterricht weiter vertiefen. Das ist uns als Sonderberufsschule, die zum Netzwerk 'Schule ohne Rassismus' gehört, sehr wichtig", ergänzt Carmen Weible-Hambalek.Wer übrigens von Hatespeech im Internet betroffen ist, kann sich von der meldestelle-respect.de der Jugendstiftung Baden-Württemberg beraten lassen.