„Wir begreifen die Digitalisierung als Chance. Wir nutzen diese, um die Lebensqualität unserer Klienten zu verbessern und Arbeits- und Verwaltungsabläufe zu optimieren.“ – das ist eines der strategischen Fünf-Jahresziele der Paulinenpflege Winnenden. Gleichzeitig war dies auch Thema bei zwei Führungskräftetagen #PPdigital in dieser Woche. Im Mittelpunkt standen viele spannende Impulse und Infos zur Digitalisierung von Referent Martin Allmendinger. Er ist Geschäftsführer der Firma OMM Solutions, die Unternehmen bei der Digitalen Transformation von der Planungs- bis zur Umsetzungsphase begleitet.
Gleich zu Anfang zeigte Vorstand Andreas Maurer auf, dass ein „Wind of Change“ weht: „Es wird sich vieles grundlegend verändern durch die Digitalisierung – weltweit, aber auch bei uns in der Paulinenpflege. Wir wollen uns nicht wegstürmen lassen, sondern den Wind nutzen, so weit dies für uns möglich ist“.
Referent Martin Allmendinger machte in seinem Impulsvortrag dann klar, dass wir schon mittendrin sind in der digitalen Transformation: „Es trifft alle Branchen, nur nicht zeitgleich. Der digitale Fortschritt nimmt immer mehr Fahrt auf, wird immer schneller. Es ist eine große Herausforderung für Führungskräfte da mitzukommen. Daher ist Interesse an der Digitalisierung sehr wichtig.“
Um auf dem Gesundheits- und Pflegemarkt bestehen zu können, sei es für soziale Einrichtungen wichtig, integrierte und digitale Geschäftsmodelle zur Vermarktung der Angebote zu erstellen, digitale Prozesse intern einzuführen, die die Arbeit erleichtern und vor allem den Klienten die Digitalisierung zu ermöglichen.“
Immer wieder betont Allmendinger, dass bei der Digitalisierung die Sicht und die Bedürfnisse der Klienten zentral sind. Es geht nicht um unsere Einrichtungsstrukturen und unsere Denkweise, sondern darum, was die Klienten wünschen. So wünscht sich eine große Mehrheit der älteren Menschen, so lange wie möglich selbständig im eigenen Zuhause wohnen zu können. Daher wäre es hier zielführend nicht die Altenheime schöner zu machen, sondern das Zuhause mit digitaler Technologie auszurüsten, die ältere Menschen in der Selbständigkeit und bei Pflege unterstützt.
Durch die vielfältigen Angebote und deren unzähligen digitalen Verbreitungswege ist es laut Martin Allmendinger unumgänglich, Kooperationen einzugehen. Dies macht die Paulinenpflege Winnenden derzeit als Mitglied bei Vediso e.V. (Verband für Digitalisierung in der Sozialwirtschaft).
Nach der Theorie ging es dann in die Praxis beim Marktplatz der Möglichkeiten mit digitalen Innovationen zum Ausprobieren: Von der Virtual-Reality-Brille bis zum kleinen Roboter war alles am Start, was die digitale Technologie derzeit zu bieten hat. Auch die von der Hochschule für Technik in Kooperation mit der Paulinenpflege entwickelte Terminplaner-App „Horario“ wurde vorgestellt ebenso der Magic Mirror. Diskutiert wurden zudem ethische Fragen in Zusammenhang mit der Digitalisierung.
Am Ende des Tages stellte Vorstand Andreas Maurer augenzwinkernd fest: "Wir müssen uns für den Vorstand und die digitalen Herausforderungen dringend künstliche Intelligenz zukaufen." Gemeint war, dass der Vorstand den Weg in die digitale Zukunft nicht allein schultern kann. "Sie als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort sind die Sensoren. Sie wissen, was gut und was nicht so gut läuft. Da sind wir auf Sie und ihre Rückmeldungen angewiesen! Die Digitalisierung birgt große Chancen. Wir können dabei viel gewinnen. Der Nebel wird sich nach und nach lichten und wir werden auf dem Digitalisierungsweg auf Sichtweite fahren. Wenn wir den Weg gemeinsam gehen, werden wir Erfolg haben. So ist die Paulinenpflege gut gerüstet für die Zukunft!"