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Fobi für Lehrer: Integration von hör- und sprachbehinderten Jugendlichen an beruflichen Schulen

|   BBW

Der Sonderpädagogische Dienst bot am Dienstag, den 11.02.2014 in der Schule beim Jakobsweg eine fast schon traditionelle jährliche Fortbildung an, zu der aus ganz Baden-Württemberg Lehrkräfte der beruflichen Schulen kamen. Die Fortbildung stieß bei den LehrerInnen, die integriert beschulte hörgeschädigte oder sprachbehinderte Schüler in ihren Klassen haben, auf reges Interesse, sodass wir 26 TeilnehmerInnen begrüßen durften.

Unser Ziel war es, den RegelschullehrerInnen einen Einblick in die Schule für Hör- und Sprachbehinderte zu geben, Informationen über die Behinderungen, ihre Auswirkungen und den Nachteilsausgleich zu vermitteln und dies auch über Selbsterfahrung greifbarer zu machen.

Nach der Begrüßung durch Schulleiterin Frau Löffler hatten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit im Vorqualifizierungsjahr Arbeit / Beruf (VAB), in der Berufsfachschule und im der Berufsschule im Unterricht zu hospitieren. In den anschließenden Workshops (Hör- oder Sprachbehinderung) konnten die TeilnehmerInnen theoretische Hintergründe mit den praktischen Erfahrungen aus den Hospitationen verknüpfen.

Beim „Zeichnen nach Diktat“ erhielten die Lehrkräfte die Möglichkeit, sich ein Stück weit in die Situation hineinzuversetzen, mit der die hör- und sprachbehinderten Jugendlichen täglich umgehen müssen. Mit Hilfe von zusätzlichen Störgeräuschen wurde eine typische Klassenzimmersituation simuliert. Aussagen wie „Ich wurde richtig aggressiv, weil ich nichts verstanden habe!“ „Es ging mir viel zu schnell!“ verdeutlichten, wie viel Anstrengung und Konzentration das Lernen an einer Regelschule erfordert.

Aus dieser Selbsterfahrung heraus wurden in Gruppenarbeit Beispiele zur Umsetzung des Nachteilsausgleichs entwickelt. Die Mittagspause nutzten die LehrerInnen zum regen Austausch und genossen den Service und das gute Essen in der Cafeteria.

Am Nachmittag führte Frau Pia Rauch-Sica von der Landesarbeitsstelle Kooperation Baden-Württemberg durch die rechtlichen Grundlagen des Nachteilsausgleichs. Durch die vielen Rückfragen wurde deutlich, dass die Inklusion verstärkt auch an den beruflichen Schulen ankommt und ein hoher Informationsbedarf vorhanden ist. Ergänzend dazu gab Günther Schmid Informationen zum Textoptimierungsdienst der Paulinenpflege Winnenden, der landesweit Abschlussprüfungen für Hörgeschädigte an beruflichen Schulen bearbeitet.

Am Ende der Fortbildung meldeten die TeilnehmerInnen mehrheitlich zurück: „Tolle Organisation, sehr informativ, kurzweilig, gute Tipps zum Umgang mit Hör- und Sprachbehinderten und super Verpflegung!“ Wir danken allen, die zu dieser gelungenen Veranstaltung beigetragen haben und freuen uns aufs nächste Jahr!

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Selbsterfahrung für Lehrer aus Regelschulen