Arbeit ist ein Menschenrecht, auch für Menschen mit Behinderung. Leider ist es noch nicht selbstverständlich, dass dieses Recht immer in der Praxis umgesetzt wird. Bei der ersten Inklusionsmesse in Waiblingen wurde aufgezeigt, wo Inklusion und Teilhabe am Arbeitsleben schon läuft und wo dies noch ausbaufähig ist.
Mit dabei im Bürgerzentrum Waiblingen waren Fachleute, Arbeitgeber, Menschen mit Behinderung und Interessierte. Dass Inklusion nicht nur auf dem Papier existiert zeigen zum Beispiel die Kooperationen der Paulinenpflege Winnenden mit den Firmen H.P Kaysser aus Leutenbach und der Murrplastik Systemtechnik GmbH aus Oppenweiler.
"Ich kann nur jedes Unternehmen ermutigen, Menschen mit Behinderung einzustellen. Wir machen mit den Außenarbeitsplätzen der Paulinenpflege Winnenden bei uns nur gute Erfahrungen" sagt Cornelia Hölzl von Murrplastik Systemtechnik GmbH in Oppenweiler auf dem Messe-Podium.
Auch die Kooperation zwischen unserem BBW Winnenden und der Firma H.P. Kaysser aus Nellmersbach ist sehr erfolgreich. Hier arbeiten inzwischen sieben Fachkräfte mit Hörbehinderung, die bei uns ihre Ausbildung gemacht haben. "Für uns sind diese Mitarbeiter eine große Bereicherung. Diese Vielfalt tut uns gut und gehört zu unserer Firmenphilosophie" erklärt Firmen-Chef Thomas Kaysser ganz selbstverständlich.
Zudem hat H.P.Kaysser einen regelmäßigen Austausch begonnen: Jedes Jahr dürfen zwei Auszubildende eine Woche lang in die Paulinenpflege und dort mitarbeiten. Im Gegenzug kommen zwei Auszubildende der Paulinenpflege nach Nellmersbach. Mit bestem Erfolg. Denn: Das Unternehmen hat festgestellt, dass auch ein Mensch mit Behinderung eine der Fachkräfte sein kann, die so dringend gesucht werden. Diese Erkenntnis ist eine Perspektive. Sowohl für die Unternehmenals auch für die Menschen mit einer Behinderung. Seit wenigen Tagen ist die Bildungspartnerschaft zwischen der Firma H.P Kaysser und der Paulinenpflege Winnenden sogar offiziell von der IHK beurkundet.
Mehr Informationen zur ersten Inklusionsmesse im Rems-Murr-Kreis finden Sie im Bericht von Redakteurin Pia Eckstein, der am 29.06.2018 in der "Waiblinger Kreiszeitung" erschienen ist. Diesen können Sie ganz unten auf der Seite als PDF-Datei downloaden:
