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Spannender Fachkräfteaustausch mit unserer Partnereinrichtung im Nahen Osten

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Die hörbehinderten Lehrkräfte Feyza Cicek und Burkhard Lohmann aus der Paulinenpflege haben zwei Wochen in Jordanien hospitiert.

"Sie waren total begeistert, motiviert und dankbar über die Möglichkeit des Fachkräfteaustauschs im Nahen Osten", damit meint unser Partnerschaftsbeauftragte Selmar Ehmann die Kollegen Feyza Cicek von unserer Schule beim Jakobsweg und Burkhard Lohmann von unserer Berufsschule. Selmar Ehmann hatte Ihnen ermöglicht, in unserer Partnereinrichtung Holy Land Institute für Deaf in Salt/Jordanien zwei Wochen lang zu hospitieren. "Wir sind beeindruckt, wie einfach, herzlich und professionell Schule und Ausbildung für die gehörlosen Schülerinnen und Schüler dort sind. Da können wir noch viel lernen", fassen Feyza Cicek und Burkhard Lohmann ihre Hospitationstage zusammen. Ursprünglich sollten mehr Paulinenpflege-Mitarbeitende am Austausch teilnehmen, doch einige hatten wegen der unsicheren Lage in Israel kurzfristig abgesagt, wobei Jordanien nach wie vor sicher und nicht von den kriegerischen Auseinandersetzungen betroffen ist - Gott sei Dank!

Lesen Sie hier den ausführlichen Bericht von Feyza Cicek:

Ich hatte eine sehr bereichernde Zeit in Jordanien. Wir wurden überall herzlich empfangen und die Gastfreundschaft war überwältigend. Ich bin total begeistert von der Kultur des Landes. Natürlich haben wir uns immer wieder Gedanken über den Konflikt im Nahen Osten gemacht, aber wir haben uns in Jordanien zu jeder Zeit sicher gefühlt.

In der Schule herrschte eine sehr familiäre Atmosphäre. Die älteren Schülerinnen und Schüler zeigten fortwährend Rücksicht auf die Kleinen und Schwächeren, indem sie sich um sie kümmerten und mit ihnen spielten. Diese Situation zu beobachten, fand ich sehr schön.

Sehr beeindruckend fand ich auch, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Institution, bspw. auch die Fahrer, die Gebärdensprache beherrschen. Dies trug zu einer bemerkenswerten Inklusion innerhalb der Einrichtung bei.

Auffallend war, dass trotz der geringen Ausstattung in der Schule viele kreative Ideen entwickelt wurden. Der Unterricht zeichnete sich in meinen Augen durch eine hohe Qualität aus.

Besonders eindrucksvoll fand ich die Abteilung für Taubblinde. An einem Tag haben wir sie bei der Olivenernte begleitet. Es ist toll zu sehen, mit welchen Methoden die Schülerinnen und Schülern Fähigkeiten entwickeln, die sie im alltäglichen Leben brauchen und somit auch auf ihre Zukunft vorbereitet werden.

Ein weiteres Highlight war der „Mosaikkurs“. Ich durfte einen Schlüsselanhänger mit meinem Anfangsbuchstaben anfertigen (ich bin leider nicht fertig geworden, habe aber ein Fertiges geschenkt bekommen. Mit den beiden Mitarbeiterinnen dort hatte ich nette Gespräche über unsere (deutsche, türkische und arabische) Kultur und unsere Familien. Die Produkte, die sie dort herstellen, sind so schön, dass ich am liebsten gleich den ganzen Laden mitgenommen hätte.

Mit den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den lieben Schülerinnen und Schülern entwickelte sich vor Ort ein toller Austausch. Die Kinder sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen. Auch mit meinen Kollegen Selmar und Burkhard hatte ich abends auf der Terrasse unserer Unterkunft schöne Gespräche.

Insgesamt habe ich bei dieser Reise viel gelernt und werde sie immer in guter Erinnerung behalten. Dafür bin ich sehr dankbar! 

 

P.S. Schön war, dass ich auch Hörgeräte-Spenden von Britta Schuck von der Firma Geers Winnenden und einer Kollegin von der Schule beim Jakobsweg mitbringen konnte. Die Einrichtung in Salt ist sehr auf Spenden angewiesen - wer diese mit Geldspenden unterstützen möchte, kann sich an unseren Partnerschaftsbeauftragten Selmar Ehmann wenden: selmar.ehmann@paulinenpflege.de 

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