Nach wie vor sind die Werkstätten für unsere Menschen mit Behinderung, die bei uns in Wohngruppen leben, noch nicht geöffnet. Zur vorübergehenden Arbeitslosigkeit in Coronazeiten kam dazu, dass sie die Wohngruppen in den letzten Wochen nur selten verlassen durften. Es wurde ihnen in dieser Coronasituation viel Geduld abverlangt.
Um diese Geduld zu belohnen, hat die Paulinenpflege für jeden Bewohner und jede Bewohnerin nun ein aus Spendengeldern finanziertes "Trostpflaster" ausbezahlt. Mit diesem zusätzlichen Taschengeld konnten sie sich kleine, aber feine Wünsche erfüllen. Oder das Geld zusammenlegen und gemeinsam etwas Größeres für die Wohngruppe kaufen. Einzige Bedingung: Mit der Wunscherfüllung mussten die örtlichen Geschäfte und Gaststätten unterstützt werden - Online-Bestellungen waren nicht erlaubt. Frei nach dem Motto: "Sei ein Lokalheld - kaufe vor Ort!"
Und so sind unsere Menschen mit Behinderung als echte Lokalhelden einkaufen und essen gegangen. Auf der Wunschliste standen: Spiele, Klamotten, Schuhe, Malbücher, CDs, einen neue Frisur, selbstgemachte Maultaschen, frisches Leberkäse-Brät, ein erfrischendes Eis, eine neue elektrische Zahnbürste, eine Stehlampe oder auch ein Besuch im Café oder in der Pizzeria. Zusammengelegt wurde u.a. für einen Gruppengrill oder eine Mikrowelle. Ein echtes Trostpflaster war z.B. auch ein Buch über Schiffe, weil die lang geplante Reise nach Bremerhaven wegen Corona leider ausfallen musste. Ein Highlight war natürlich auch ein Fanshirt mit dem eigenen Namen-Aufdruck ;-)
Die Paulinenpflege-Lokalhelden waren natürlich nicht nur in Winnenden, sondern auch an den anderen Standorten in Backnang, Oppenweiler und Murrhardt unterwegs.
So lässt sich aus der Coronakrise doch auch etwas Positives gewinnen! Ein herzliches Dankeschön geht an die Spenderinnen und Spender!