Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie, …Lukas 2,8f
Liebe Freunde der Paulinenpflege,
in der Weihnacht zerfließen die Grenzen zwischen Himmel und Erde. Ochs und Esel begegnen dem Heiland, Hirten begegnen Engeln, Könige einem Neugeborenen in einer Krippe. Grenzen am richtigen Ort machen Sinn. Aber Grenzen sind vielschichtig.
Manche der Kinder, die in der Paulinenpflege auf die Schule gehen, leiden darunter, dass ihnen keine Grenzen gesetzt wurden. Andere leiden darunter, dass ihnen gegenüber Grenzen überschritten wurden. Manche Menschen mit Behinderung leiden unter den Grenzen, die ihnen ihre Behinderung setzt. Andere leiden unter den Grenzen, die Mitmenschen ihnen gegenüber ziehen – Ausgrenzung.
In der Weihnacht zerfließen die Grenzen. Im Oktober hat eine Mitarbeitergruppe der Paulinenpflege eine diakonisch-theologische Studienreise nach Israel und Palästina unternommen. Bei Bethlehem auf den „Hirtenfeldern“ haben wir die Weihnachtsgeschichte gehört, in der die Grenzen zerfließen. Unser Blick fiel dabei auf eine neue Grenzanlage.
Wo setzen wir Grenzen? Wo brauchen wir Grenzen? Gott hat in der Weihnacht eine Grenze überschritten: Von Gott zum Menschen. Wie heilsam für uns! Und unsere Grenzen? Sind sie heilsam oder wäre es heilsam sie zu überschreiten? Vielleicht bietet die Weihnachtszeit eine Gelegenheit darüber nachzudenken.
Wir wünschen Ihnen gesegnete Weihnachten,
Ihre Vorstände
Andreas Maurer & Carlo Noé