Die Schülerinnen und Schüler, die letzten Sommer eine Studienreise nach Taizé gemacht haben, waren davon so begeistert, dass sie nun den Geist von Taizé an einem Vormittag in die Schul-Aula geholt haben. Lehrerin Melinda Limley berichtet:
„Silence s‘il vous plait“, „Ruhe bitte“, stand auf den bemalten Schildern, die die Schüler und Schülerinnen der 13. Klasse des beruflichen Gymnasiums an der Schule beim Jakobsweg (SbJ) in der sich langsam füllenden Aula in die Höhe hielten. Einige Jugendliche hielten sich schon an dieses Gebot und saßen, aufgrund der an diesem Tag ebenfalls beginnenden Mottwoche im gemütlichen „Gammel-Look“ gekleidet, ruhig auf dem Boden, während andere noch genüsslich auf Baguette und Schokolade herumkauten, welche an der Tür zur Aula von den 13ern ausgegeben wurde. Anlass für diese eher ungewöhnliche Zusammenkunft war eine Andacht, die ein engagiertes Team aus Lehrkräften, Schülern und Schülerinnen für alle Klassen des beruflichen Gymnasiums der SbJ vorbereitet hatten.
Mit Ruhe, Schokolade und viel Gesang wollten die Organisatoren und Organisatorinnen dieser Andacht den „Spirit“ von Taizé in die Schule weitertragen und mit denjenigen teilen, die noch nicht das Glück hatten, den Ort im Osten Frankreichs selbst zu besuchen. Die 13er der SbJ sind nämlich mittlerweile wahre Experten für Taizé: Im vergangenen Schuljahr fuhren sie mit ihren Lehrkräften in das Örtchen, das für ein ganz. besonderes ökumenisches Zusammensein von Jugendlichen bekannt ist. Fünf Tage beteten, sangen und feierten sie dort gemeinsam, nahmen an Gottesdiensten teil und genossen es, Teil einer ganz besonderen Gemeinschaft zu sein.
Nun erzählten sie in der Andacht, unterstützt von auf die Leinwand projizierten Schnappschüssen, wie sie in Taizé ihre Zeit in der Kirche verbrachten, das typische Frühstück mit Brot und Schokolade genossen und auch mal Putzdienst im Gemeinschaftsbad schieben mussten. Trotz oder gerade wegen der Einfachheit des Lebens in der Gemeinschaft von Taizé, so berichteten die Schülerinnen und Schüler, sei es eine ganz beeindruckende Reise gewesen. Einen kleinen Eindruck konnten die zukünftigen Abiturientinnen und Abiturienten den anderen Klassen mit ihren Berichten ganz sicher vermitteln. Und ganz sicher stellte sich der Eine oder Andere im Publikum vor, wie es wäre, einmal selbst Taizé zu erleben, während die Andacht ganz Taizé-typisch mit einem Lied ausklang, welches natürlich – ganz typisch für die SbJ – von allen Anwesenden mit Gebärden unterstrichen wurde.
