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Sozialminister Manne Lucha besucht Paulinenpflege

|   PP

Bei seiner Rems-Murr-Kreis-Visite lässt sich Minister Lucha auch einen Blick hinter die Kulissen unserer Einrichtung nicht entgehen.

Hohen Besuch hatte die Paulinenpflege am 12. Juli 2018. Sozialminister Manfred Lucha visitierte den Rems-Murr-Kreis, als Sozialeinrichtung hatte er sich die Paulinenpflege Winnenden ausgesucht. Begleitet wurde der Minister von Landrat Dr. Richard Sigel, auch der Winnender Bürgermeister Norbert Sailer war mit dabei.

Als Einstieg in den Besuch stellte Hauptgeschäftsführer Andreas Maurer die Paulinenpflege vor, gab einen Rückblick auf die Historie und einen Überblick über unsere aktuellen Angebote in Jugendhilfe, Behindertenhilfe, Berufsbildungswerk und Schule beim Jakobsweg.

Als Einblick in ein Arbeitsfeld bot sich die Berufsschulstufe der Schule beim Jakobsweg an. Hier wird ein besonders interessantes Klientel beschult: Jugendliche mit Autismus, geistiger Behinderung oder Hör-Sprachbehinderung. Abteilungsleiterin Eva Rustemeier und Schreinermeister Thomas Lausterer führten den Minister in die Schreinerwerkstatt der Schule, wo die Schüler ein (rot-grünes) Insektenhotel für den Minister hergestellt hatten. Für Manfred Lucha, der Insektenhotels sammelt, war es die erste Insektenbehausung mit "Spechtschutz". Er habe aber sogar eines mit dem Schild "Zimmer frei", erklärte er lachend. Von Spechten wurde er bisher verschont - ab sofort kann nun auch der Specht kommen.

Beim anschließenden Gespräch mit der Geschäftsleitung wurde es ernster. Hauptgeschäftsführer Andreas Maurer stellte aktuelle Probleme eindrücklich dar:

  • Die Integration junger Flüchtlinge sei nach umfangreicher Vorarbeit durch Jugendhilfe und VABO gefährdet, weil sich keine weitere Fördermöglichkeit anschließe.
  • Die 2019 abschließend umzusetzende Heimbauverordnung sei aktuell nicht durch Fördermaßnahmen flankiert, ohne finanzielle Förderung aber auch nicht umzusetzen.
  • Der Landkreis limitiere Platzzahlen in der Eingliederungshilfe trotz vorhandener starker Nachfrage.
  • Es gebe viel zu wenig Wohnplätze für psychisch erkrankte Menschen und eine völlig ungenügende sozialpsychiatrische Betreuung für Gehörlose und Autisten.

Der Minister hörte sich die Probleme an. Diese seien überwiegend bekannt, teils arbeite man an Lösungen. Sein Ministerium sei aber unterfinanziert. Er selbst tendiere zu sinnvollen Einzelfalllösungen. Leider konnten die Probleme nur kurz andiskutiert werden, nächste Station der Visite waren die stark defizitäre Rems-Murr-Kliniken in Winnenden.

Wir freuen uns sehr über den Besuch und das Interesse von Manne Lucha und hoffen, dass wir ihm neben dem Insektenhotel ein paar Anregungen mit auf den Weg geben konnten.

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