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Die Paulinenpflege ist für mich meine Familie in Deutschland

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Flüchtling Amer Matzketly macht Bewohnern der Paulinenpflege ehrenamtlich glücklich. Inzwischen arbeitet er auch als Bufdi bei der Stadt Winnenden.

Wenn Amer Matzketly am Donnerstagnachmittag seinen ehrenamtlichen Dienst im Paulinenpflege-Freizeit- und Bildungsbereich „Club Paula“ antritt, geht die Sonne auf. Der 26-jährige Flüchtling aus Syrien kommt mit einem breiten Lächeln zur Tür herein, das sofort auf die Paulinenpflege-Mitarbeiter und auch auf die Bewohnerinnen und Bewohner überspringt. „Ich liebe die Menschen mit Behinderung hier. Jede und jeder hat einen ganz besonderen Charakter. Es macht Spaß, sie immer mehr kennenzulernen“, sprudelt es aus ihm heraus, als er nach seiner Motivation für sein Ehrenamt gefragt wird.

Amer Matzketly ist seit 2016 in Winnenden. Damals wollte er nicht isoliert in der Gemeinschaftsunterkunft bleiben. Der Sozialarbeiter dort hat ihm empfohlen, er solle mal in der Paulinenpflege anklopfen. Das hat er getan und wurde schnell zu einem kurzen Vorstellungsgespräch in den „Club Paula“ eingeladen. „Mir war sofort klar, dass ich mich für die Menschen hier einsetzen will. Seitdem ist die Paulinenpflege meine erste Familie in Deutschland“ erzählt Matzketly. Von Anfang an gab es keine Probleme mit der Verständigung: Mit vielen Bewohnern kommuniziert er in Gebärdensprache. Eine gehörlose Mitarbeiterin unterstützt ihn beim Erlernen dieser ganz besonderen „Fremdsprache“.

Inzwischen hilft er nicht nur im „Club Paula“, sondern auch jeden Sonntag auf einer Wohngruppe der Paulinenpflege mit, in der ältere Menschen mit Behinderung leben. Mit ihnen geht er schwimmen, spielt Karten und geht auf sonstige Freizeitwünsche ein. „Ich schau, dass ich mit jedem Bewohner etwas unternehmen kann. Keiner soll zu kurz kommen“ berichtet der hochmotivierte Syrer. Auch die Lebenshilfe in Backnang unterstützt er mit seinem Ehrenamt.

Sein „Hauptberuf“ ist derzeit der Freiwilligendienst in der Stabsstelle für Integration bei der Stadt Winnenden. Hier fungiert er als Übersetzer und Motivator für andere Migranten und Flüchtlinge. All dies macht er, um auch möglichst bald eine Ausbildung zum Großhandelskaufmann machen zu können. Die Paulinenpflege hofft, dass er ihr auch dann weiterhin erhalten bleibt.

 „Amer Matzketly ist für uns ein echter Glücksfall. Wir schätzen seine Zuverlässigkeit, Motivation und Herzlichkeit. Und die Mitarbeiter und Bewohner sind glücklich, wenn er sie unterstützt“, freut sich der Ehrenamts-Koordinator der Paulinenpflege Patrick Seitz. Und das Glück sieht man auch Amer Matzketly an, wenn er in „seinem“ Club Paula an der Theke steht und Snacks und Getränke verkauft.

P.S. Mehr Infos zum Ehrenamt in der Paulinenpflege Winnenden finden Sie auf unserem neuen Karriere-Portal www.karriere.paulinenpflege.de

 

Mehr über Amer Matzketly und seine Aufgaben in der Stabsstelle für Integration bei der Stadt Winnenden können Sie im Bericht von Regina Munder in der "Winnender Zeitung" vom 30.11.2017 lesen. Diesen können Sie ganz unten als PDF-Datei downloaden!

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