Wenn Klaus Braun unseren Blaue-Arche-Bewohner Josua Arnold in der Wohnstätte bei Winnenden-Hertmannsweiler abholt, ist die Freude riesengroß Mit den Worten "Gehn mir schaffa?" rennt Josua freudestrahlend auf den berenteten Maschinenbautechniker zu. Die Zwei kennen sich seit zweieinhalb Jahren: "Beim Spaziergang mit einem Betreuer ist Josua öfter an meinem Haus vorbeigelaufen und hat mich angesprochen. Laut Betreuer war das damals etwas ganz Besonderes, weil Josua nicht mit Jedem ohne Weiteres Kontakt aufnimmt", erinnert sich Klaus Braun.

Die Chemie zwischen den Beiden hat wohl sofort gestimmt, beide haben ein großes Herz und sind "gradaus". So kam die Idee auf, ob Klaus Braun nicht ab und zu ehrenamtlich mit Josua spazieren geht: "Der Zeitpunkt war perfekt, da ich damals frisch berentet war und ich mich über so eine ganz besondere Aufgabe gefreut habe." Aus dem Spazierengehen ist viel mehr geworden, denn Josua schafft auch gerne mit Holz und Maschinen. Und so hilft er Klaus Braun inzwischen beim Brennholzmachen - schaltet z.B. den Holzspalter ein bzw. aus und stapelt Holz. "Josua ist stolz wie Bolle und erzählt allen Spaziergängern hier im Degenhof, wie fest er schafft", erzählt Klaus Braun.

Einmal pro Woche holt der 64-jährige Ehrenamtliche der Paulinenpflege ihn ab - zum festen Ritual gehört das Sicherheitshandschuhe-Anziehen ebenso wie eine ausgiebige Pause mit Erfrischungsgetränken. All das geschieht mit einer Begeisterung, mit der sich die Zwei gegenseitig anstecken.

Die gemeinsame Zeit tut Beiden sichtlich gut oder wie es Josuas Mutter ausdrückt: "Ich bin uuuuunendlich dankbar, dass es Herrn Braun gibt! Und seine Frau hat mir verraten: Es ist auch andersrum so"

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