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Eine Christel-Bank als Dankeschön für gute Betreuung

|   PP

In der Wohnstätte Murrhardt gibt es im neuen Demenzgarten jetzt auch eine ganz besondere Bank als Erinnerung an eine verstorbene Bewohnerin.

Seit diesem Sommer gibt es an der Wohnstätte Murrhardt der Paulinenpflege Winnenden ein ganz besonderes Angebot für die Bewohnerinnen und Bewohner: Einen Garten gegen das Vergessen – einen Demenzgarten. Möglich geworden ist der Garten dank vieler Freunde der Paulinenpflege, die dafür Geld gespendet hatten. Der Garten soll den demenzkranken Menschen aus dem Untergeschoss der Wohnstätte eine vertraute angstfreie Umgebung im Freien ermöglichen, der alle Sinne anregt. Angelegt wurde der Demenz-Garten von den hör- und sprachbehinderten Azubis aus dem BBW-Winnenden, die hier ihre Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau absolvieren.

"Es ist wirklich schön, wie unsere demenzkranken Bewohner durch den neuen Garten aufblühen. Plötzlich werden wieder Erinnerungen wach an früher, als sie auch schon selbst Gemüse angebaut haben. Ein Bewohner ist für das Gießen verantwortlich und ist sehr stolz auf sein Amt“, erzählt Gruppenleiterin Monika Jäger. Diese Arbeit geht sicher nicht so schnell aus, denn im Garten gibt es viele Blumen- und Gemüsesorten.

Und jetzt steht mitten in diesem Demenzgarten eine weitere Attraktion: Jürgen Weiss, der Bruder einer verstorbenen Bewohnerin, hat eine Bank-Garnitur samt Tisch geschenkt. „Meine Schwester Christel wurde in der Wohnstätte Murrhardt 17 Jahre lang so optimal betreut, dass ich gerne selbst hier wohnen würde, wenn ich mal pflegebedürftig bin. Nun wollte ich der Wohnstätte hier auch eine Freude machen“, erzählt er bei der Einweihung des ganz besonderen Garten-Möbels.

Immerhin wurde diese von seinem Bekannten Wilhelm Neff handgefertigt und von Dieburg in Hessen nach Murrhardt gefahren. „Ich habe mir da etwas ganz Besonderes einfallen lassen“, erläutert Wilhelm Neff, der bis zu seiner Berentung Lehrer an einer Berufsschule war, seine Konstruktion. „Es gibt zum Beispiel keine Stütze an der Lehne, so dass jemand ohne die anderen aufzuscheuchen, aufstehen kann. Insgesamt habe ich in die Garnitur 50 Stunden Arbeitszeit investiert“. Das Material ist ganz edel: Eiche massiv.

Auch Jürgen Weiss ist stolz auf die neue Bank. „Als Erinnerung an meine Schwester habe ich ihren Namen eingravieren lassen“ freut er sich. An der Lehne steht nun ganz groß „Christel“. Dass die neue Christel-Bank nie lang leer bleibt, zeigt sich schon bei der Einweihung. Fast jede und jeder der 16 Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Untergeschoss der Wohnstätte, zu dem der Demenzgarten gehört, wollen mal Probe sitzen. Die Bank-Spender Jürgen Weiss und Wihelm Neff sind begeistert – ein schöneres Dankeschön hätten auch sie nicht bekommen können.

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