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Viel Grund zur Dankbarkeit auch in diesen Zeiten

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Die Paulinenpflege feierte das 198. Jahresfest mit einem außergewöhnlichen Gottesdienst.

Wir feiern heute den 198. Geburtstag der Paulinenpflege Winnenden. Wahrscheinlich ist dies auch der 198. Jahresfest-Gottesdienst. Es ist schön, dass wir diese lange Kette an Gottesdiensten trotz Pandemie aufrechterhalten konnten. Wir haben viel Grund zu danken in diesem Ausnahmejahr“, damit begrüßte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Gottfried Heubach die Gottesdienst-Gäste in der Sporthalle des Berufsbildungswerks Winnenden zu einem weiteren außergewöhnlichen Jahresfest-Gottesdienst. Außergewöhnlich nicht nur deshalb, weil wegen der Coronalage nur wenige Menschen vor Ort sein konnten, sondern auch weil eine unbegrenzte Zahl an Interessierten die Veranstaltung per Livestream auf YouTube verfolgen konnten. Und das weltweit.

Die Dankbarkeit schöpft Gottfried Heubach aus der Tatsache, dass dank der Disziplin von Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern und Klienten in der Paulinenpflege größere Ansteckungswellen von der Paulinenpflege ferngehalten werden konnten. Auch die Flexibilität und Motivation aller in der Paulinenpflege beschäftigten Menschen lobt Heubach, ebenso die vernünftige Politik der Kostenträger in Krisenzeiten.

Diese große Dankbarkeit wurde bei vielen Programmpunkten zum Ausdruck gebracht. „Lobe den Herrn meine Seele“ war nur eines der berührenden Lieder von Sängerin Tamara Pfeiffer und Gitarrist Jonas Wintergerst. Ebenso begeistert waren die Gottesdienstbesucherinnen und –besucher in der Halle und am PC zu Hause vom Auftritt der beiden Clowns mit Herz Rems-Murr, Brösel und Brokkoli. Auch Brösel wollte Geburtstag feiern, aber nicht den der Paulinenpflege, sondern ihren eigenen. Leider hatte Brokkoli das Geschenk irgendwie verlegt, aber es wurde dann doch noch nach gemeinsamer Suchanstrengung gefunden. Ein großes Herz sorgte beim Wiederfinden für große Freude.

Darauf nahm auch die Festpredigerin Prof. Dr. Annette Noller vom Diakonischen Werk Württemberg Bezug: „Unser heutiger Predigttext handelt vom Verlieren und Wiederfinden und ganz besonders von der Freude. Es ist das Gleichnis vom verlorenen Schaf.“ Auch der berühmte Psalm 23 war Thema des Impulses der Diakonie-Vorstandsvorsitzenden: „Der Herr ist mein Hirte, das gilt, in diesem Leben und darüber hinaus. Aus diesem Glauben und aus dieser Zuversicht, dass niemand und keine verloren geht, lebt das diakonische Handeln. Man kann viele gute fachliche Konzepte machen, das ist wichtig, man kann gut rechnen und Bilanzen erstellen, das ist wichtig. Zur Diakonie wird unser Handeln dann, wenn dieser Glaube, diese Hirtenhaltung, dieses Suchen und nicht verloren geben und die Freude am Wiederfinden und Zusammenleben spürbar wird. Dann führt das füreinander Hirte-sein zu kreativen und guten Lösungen und Wegen.“

Sehr kreativ war auch der gesamte Gottesdienst: Dazu zählte die außergewöhnlichen Deko, in der immer wieder Menschen mit Behinderung als Schafe verkleidet aufgetaucht sind, ebenso der Kerzenglobus, bei dem Bewohner der Paulinenpflege stellvertretend für ihren Dank, ihre Sorgen und Bitten Kerzen anzünden und vor Gott bringen konnten. Auch durch das berührende Gebet eines gehörlosen Klienten war dieser Gottesdienst nicht nur wegen der außergewöhnlichen Zeiten etwas ganz Besonderes.

Trotzdem stand am Ende der Wunsch von Paulinenpflege-Vorstand Andreas Maurer: „Wir hoffen, dass wir Sie alle nächstes Jahr wieder zu einem großen und bunten Jahresfest vor Ort begrüßen können“.

Der Jahresfest-Gottesdienst kann auch im Nachhinein noch auf dem YouTube-Channel der Paulinenpflege angeschaut werden. Den Link finden Sie unter www.jahresfest.paulinenpflege.de

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