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Mutmach-Postkarten und Instagram erleichtern die neue Normalität der Schulsozialarbeit am Bize Weissacher Tal

|   PP

Im Jugendhilfeverbund der Paulinenpflege sind insgesamt 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in der Jugendsozialarbeit in 15 Kommunen im Rems-Murr-Kreis beschäftigt sind. Eine aus diesem großen Team ist Maike Holzmann.

Sie ist Schulsozialarbeiterin im Bildungszentrum Weissacher Tal. Für Maike Holzmann und ihre Kollegen ist derzeit vieles anders. Seit der Corona-Schulschließung ist es am Bildungszentrum Weissacher Tal nämlich ruhig geworden. Normalerweise werden dort rund 1300 Schüler und Schülerinnen in einem Gymnasium, einer Real- und Gemeinschaftsschule unterrichtet und von dem Schulsozialarbeits-Team unterstützt. Zwar sind in den letzten Wochen die Abschlussklassen wieder an der Schule präsent, das sind aber insgesamt nur wenige Schüler und diese sind auch nur am Vormittag mit vielen Einschränkungen im Unterricht.

Das hatte natürlich auch Auswirkungen auf die Schulsozialarbeit. Die vier Beschäftigten und die Freiwilligendienstleistende mussten anfangs erstmal ins Home-Office. „So konnte zwar vieles aufgearbeitet werden, was im normalen Betrieb oft untergeht. Aber der Kontakt zu den Schülern und Schülerinnen ist für unsere Arbeit unerlässlich“ berichtet Sozialpädagogin Maike Holzmann. In der Regel springen viele Kinder bei uns in den Pausen im Büro umher und neben den Einzelfallgesprächen führen wir natürlich einige Projekte und Trainings in Klassen durch. Das alles geht gerade noch nicht wieder.

Deshalb ist die Schulsozialarbeit nun ebenfalls auf Instagram zu finden (@schuso.am.bize). Da Insta aber eher ältere Jugendliche erreicht, haben sich die Mitarbeiter noch etwas Anderes einfallen lassen, um vor allem mit den jüngeren Schülern in Kontakt zu kommen. So wurden in den letzten zwei Wochen über 170 Postkarten an alle 5. Klassen und die Vorbereitungsklasse geschrieben. Es wurden schöne Karten mit aufmunternden Sprüchen ausgesucht, die dann alle handschriftlich geschrieben und individuell an die Kinder adressiert wurden. Die Postkarten sollen aber keine „Einbahnstraße“ sein. Da auch nach den Pfingstferien noch kein gewohnter Schulbetrieb stattfinden wird, wurden die Schüler gebeten, etwas zurück zu schicken. So können sie von ihren letzten Wochen berichten: Was ihnen schwergefallen ist, was sie vermissen, aber auch was sie Schönes erlebt haben und was sie unternommen haben, damit ihnen nicht langweilig wird. „Wir würden uns wirklich sehr freuen, wenn wir in den nächsten Wochen ein paar Postkarten, Briefe oder auch Bilder zurückgeschickt bekämen“ sagt die FSJlerin Hanna Stark.

Finanziell unterstützt wurde das Projekt durch die "Partnerschaft für Demokratie Weissacher Tal und Althütte", das wiederum durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird. „Ohne diese finanzielle Möglichkeit hätten wir das Vorhaben eventuell nicht stemmen können. Wir wollten aber zeigen, dass wir an die Kinder und Jugendlichen denken und hoffen, dass wir ihnen durch die Postkarten ein wenig die Sorgen in dieser außergewöhnlichen Zeit vertreiben können“ meint Paulinenpflege-Mitarbeiterin Maike Holzmann. Die Schulsozialarbeiter sind weiterhin an der Schule für die Schüler, Erziehungsberechtigten und Lehrkräfte erreichbar. Alle hoffen darauf, dass in den nächsten Wochen auch wieder öfter persönliche Kontakte zustande kommen.

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