Zum Inhalt springen

Dabei sein ist alles beim Julius Hirsch Preis der DFB-Kulturstiftung

|   PP

Unser inklusiver International United Winnenden war bei einer ganz besonderen Preisverleihung im Gemeindezentrum der Israelitischen Kultusgemeinde in München dabei.

"Es war uns eine große Ehre, dass wir bei der Überreichung des Julius Hirsch Preises der DFB-Kulturstiftung in München dabei sein durften." Unser Kollege und Coach der Paulinenpflege-Fußballmannschaft International United Winnenden Stefan Simon ist total begeistert von den Begegnungen anlässlich der ganz besonderen Preisverleihung.

"Ich durfte viele spannende Gespräche führen und von unserem Projekt erzählen, wobei wir viele positive Rückmeldungen bekommen haben. Wir sind absolut auf dem richtigen Weg, meinte zum Beispiel ein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gedenkstätte Dachau. Auch DFB Präsident Bernd Neuendorf ermutigte uns, es im nächsten Jahr erneut zu versuchen, denn dieses Jahr hat es leider noch nicht geklappt mit dem Preis. Aber: Dabei sein ist alles", sagt Stefan Simon. Der Julius Hirsch Preis leistet einen Beitrag zur Stärkung der Zivilgesellschaft, in der Demokratie, Menschenrechte sowie der Schutz von Minderheiten unveräußerliche Werte sind. Ausgezeichnet werden Personen, Initiativen und Vereine, die sich als Aktive auf dem Fußballplatz, als Fans im Stadion, im Verein und in der Gesellschaft beispielhaft und unübersehbar dafür einsetzen. Insgesamt gingen in diesem Jahr über 160 wertvolle Bewerbungen ein.

"Egal, wie viele sich im nächsten Jahr bewerben - wir versuchen es auf alle Fälle wieder, denn unser Verein steht genau für die Werte, die mit dem Julius Hirsch Preis ausgezeichnet werden", sagt unsere IUFC-Mannschaft. Wir sind stolz auf unser Weil-das-Leben-bunt-ist-Fußballteam und drücken schon mal für nächstes Jahr die Daumen.

P.S. Die Preisverleihung fand nicht umsonst im Gemeindezentrum der Israelitischen Kultusgemeinde in München statt. Denn der Namensgeber des Preises, Julius Hirsch, war ein jüdischer Kaufmann und Fußballspieler aus Karlsruhe. Als dieses Jahr am Vorabend des Länderspieles Deutschland gegen die Niederlande, der Julius Hirsch Preis vergeben wird, werden Erinnerungen an ein Fußballspiel aus dem Jahr 1912 wach. Damals trennten sich die Niederlande und Deutschland in Zwolle 5:5 und eben jener Julius Hirsch erzielte als erster deutscher Nationalspieler vier Tore in einem Spiel.  

21 Jahre nach diesem Spiel wurde Julius Hirsch wie alle jüdischen Mitglieder aus seinem Heimatverein Karlsruher FV ausgeschlossen und weitere zehn Jahre später von den Nationalsozialisten in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet.

Seit 2005 vergibt der DFB in Erinnerung an Hirsch und "alle, insbesondere die jüdischen, Opfer des nationalsozialistischen Unrechtsstaates" den Julius Hirsch Preis.

Zurück