"Wir sind dabei, das Lernen mit neuen Medien zu lernen“, sagt Berufsschulleiterin Christiane Sättler-Adel. Sie, ihre Lehrkräfte sowie die Schülerinnen und Schüler sind schon mittendrin in der digitalen Transformation im Unterricht. Und das hat natürlich Folgen für die Unterrichtsgestaltung. Begleitet wird das Berufsschulkollegium von den Medienberatern Eyke Franz und Sylke Pundt von „Medienberatung +“. Beim Pädagogischen Tag an der Berufsschule mit dem Schwerpunktthema „Digitalisierung“ in dieser Woche haben zudem auch fünf Lehrkräfte sowie ein Medientechniker aus dem Kollegium Workshops durchgeführt.
Ein Großteil der Lehrerinnen und Lehrer der Berufsschule benutzen inzwischen iPads, die neue Unterrichtsformen ermöglichen. Auch Schülerinnen und Schüler haben bereits jetzt die Möglichkeit, mit zwei vorhandenen Klassensätzen Ipads im Unterricht zu nutzen. In Zukunft sollen dann möglichst alle Schüler und Lehrkräfte im Unterricht so digital unterwegs sein können.
Nicht alles, was im digitalen Bereich möglich ist, muss unbedingt sinnvoll sein. Daher freut sich Christiane Sättler-Adel auch über kritische Stimmen: „Wir schauen im Umgang mit den digitalen Medien genau drauf, welche Chancen und welche Gefahren die digitale Transformation bietet“. Und so zeigen die Lehrkräfte im Unterricht u.a. wie man sich Wissen im digitalen Zeitalter erarbeitet. Wie recherchiere ich ein Thema, was muss ich bei den Ergebnissen in den Suchmaschinen beachten? Wie kann ich selbstständig im eigenen Tempo Aufgaben auch außerhalb der Schule lösen und mit wem im Klassenteam kann ich zusammen daran arbeiten? Auch der richtige Umgang mit digitalen Medien ist eine zentrale Lernaufgabe. Themen wie z.B. der Datenschutz, Auswirkungen der digitalen Selbstdarstellung im Netz sowie das Erkennen von Fake News sind Grundlagen, ohne deren Beherrschung die Schülerschaft der Berufsschule die Ausbildungszeit am Ende nicht abschließen sollten.
Natürlich gibt es auch Tipps für den Privatbereich. So erklären „die zehn goldenen Regeln für die Messengernutzung“, wie sich die Schülerinnen und Schüler im täglichen Umgang das Leben leichter machen können.
Der Pädagogische Tag selbst, der aus vielen Workshops zu verschiedenen digitalen Themen und einem Barcamp bestand, wurde vom Kollegium sehr positiv bewertet. „Das zeigt mir, dass wir bei der digitalen Transformation auf einem guten Weg sind“, freut sich Christiane Sättler-Adel. Für ihre Schülerinnen und Schüler wünscht sie sich, dass diese immer mehr lernen, dass Smartphones und Tablets nicht nur Privatvergnügen, sondern auch Arbeitsgeräte sind.
Das Projekt „Digitab“ an der Berufsschule findet im Rahmen der Erarbeitung des Medienentwicklungsplans statt, der für die Beantragung von Geldern aus dem Digitalpakt der Bundesregierung notwendig ist.
