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„Ich bin mit meiner Arbeit und mit mir als Mensch zufrieden“

|   PP

Für Evgenia Gargaetidou ist ihre Arbeit in den „Backnanger Werkstätten“ seit 14 Jahren mehr als nur ein Job.

Ihre Augen strahlen, wenn Evgenia Gargaetidou von ihrer Arbeit in den „Backnanger Werkstätten“ berichtet: „Es ist mein Traumjob hier. Ich mache in der Werkstatt Montagearbeiten und arbeite in der Hauswirtschaft. Hier wird’s mir nie langweilig. Das ist toll.“ Die 36-Jährige ist seit 14 Jahren in der Hauptwerkstatt der Paulinenpflege in Backnang beschäftigt. Davor hat sie die Bodelschwinghschule in Murrhardt und das Anna-Haag-Haus in Stuttgart besucht und nebenbei in der Gastwirtschaft ihrer Eltern mitgeschafft.

Seit vielen Jahren ist ihr Arbeitsplatz in der Werkstatt für behinderte Menschen in Backnang und den füllt sie total motiviert aus, wie Erika Peschel vom Sozialdienst berichtet: „Evgenia ist in der Hauswirtschaft daheim und kennt sich hier super aus. Sie arbeitet akkurat, ist flexibel und springt gerne ein, wenn’s irgendwo klemmt“. Zu ihren abwechslungsreichen Aufgaben gehört u.a. die Wäschepflege, die Mitarbeit in der Verteilerküche und eben auch Montagearbeiten. Aktuell setzt sie Halteklammern in spezielle Kisten ein, die zur automatisierten Herstellung von Glätteisen benötigt werden.

Evgenia Gargaetidou macht nicht nur die Arbeit selbst und ihre vielfältigen Aufgaben in der WfbM Spaß: „Wichtig ist mir auch das miteinander Quatschen. In der Werkstatt komme ich unter Leute. In der Pause können wir zum Beispiel gemeinsam Musik hören und ich kann hier mit meinem Freund in einer Arbeitsgruppe arbeiten. Außerdem bin ich in der Lesegruppe und beim Schwimmen dabei.“

Daher wird sie besonders traurig, wenn sie an das Frühjahr 2020 denkt: „Der Werkstatt-Lockdown war so schlimm. Die Arbeit habe ich sehr vermisst. In dieser Zeit habe ich meine Eltern bekocht und im Garten gearbeitet. Aber das war auf Dauer nichts. Ich war so froh, als ich wieder in die Werkstatt durfte“. Auch Erika Peschel erinnert sich an diese Zeit: „Evgenia war eine der Ersten, die bei der stufenweisen Werkstatt-Öffnung wieder hier angefangen hat. Sie schätzt ihren sicheren Arbeitsplatz, den sie bei uns hat und dass sie hier einen Rahmen hat, der sie zur Teilhabe am Arbeitsleben befähigt.“

Auf die Frage was ihr Lebenstraum sei, antwortet die Werkstatt-Beschäftigte, die bei ihren Eltern in Backnang wohnt: „Mal eine eigene Gastwirtschaft zu haben wie meine Eltern wäre schön.“ Da die Paulinenpflege auch WfbM-Arbeitsplätze im Gasthaus Lamm in Leutenbach hat, ist ein Praktikum dort nicht ausgeschlossen. Momentan will sie das allerdings nicht machen: „Ich mag die Arbeit, die ich gerade mache. Damit bin ich sehr zufrieden.“ Und was noch viel wichtiger ist und das strahlt Evgenia Gargaetidou einfach aus: „Ich bin mit mir als Mensch zufrieden!“

"Mehr als ein Job" ist übrigens auch die aktuelle Kampagne der BAG WfbM. Hier soll das Image der Werkstätten für behinderte Menschen verbessert und auf die Leistungen und Stellenwert der Werkstätten hingewiesen werden. Mehr Infos dazu klicken Sie hier: www.werkstatt-ist-mehr.de 

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