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Ich freue mich, dass ich mit Ihnen die Geschichte der Paulinenpflege weiterführen darf

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In seiner Antrittsrede zeigt der neue Vorstand Andreas Maurer Unternehmenskultur, Visionen und Herausforderungen auf.

Seit 1. September 2017 hat die Paulinenpflege Winnenden einen neuen Vorstand und Hauptgeschäftsführer: Pfr. Andreas Maurer folgt Dr. Thomas Weinmann, der Ende August in den Ruhestand gegangen ist. In seiner Antrittsrede vor den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erläutert Andreas Maurer, was im wichtig ist. Zu Beginn der Rede macht er klar, dass auch für ihn der Paulinenpflege-Slogan „Menschen – Wege – Paulinenpflege“ im Mittelpunkt steht: „Die Menschen, für die wir da sind, stehen an erster Stelle, das Miteinander auf dem Weg sein mit diesen Menschen und auch als Kolleginnen und Kollegen steht in der Mitte und die Paulinenpflege – das ist die Organisation, das ist die Marke und das sind Sie, das sind wir alle – bildet die Klammer um alles. Sie alle, wir alle füllen diesen Slogan tagtäglich durch unsere Arbeit mit Leben, egal wo wir arbeiten und was unsere Aufgabe ist. Jede und jeder trägt das Ihre, trägt das Seine zu dem bei, was die Paulinenpflege ist. Und das kann sich sehen lassen!“

Die Paulinenpflege habe einen ausgezeichneten Ruf und werde als diakonische Einrichtung geschätzt. „Gotteswerk in Menschenhand“ ist ein Zitat von Friedrich Jakob Heim, dem Gründer der Paulinenpflege Winnenden. Andreas Maurer findet: „Eine tolle Formulierung, die ich gerne übernehme. Dass wir ein diakonisches Unternehmen sind, heißt für mich auch, dass es bei uns Dinge und Leistungen gibt, für die wir keine Rechnung stellen, denen wir aber bei unserer Arbeit Rechnung tragen: Wir stellen den Menschen mit seiner Würde ins Zentrum unserer Arbeit. Zu den Dingen, für die wir keine Rechnungen stellen, gehören auch die Gottesdienste, die wir feiern, und die Andachten, in denen wir von unserem Getragen-Sein durch Gott hören und erzählen. Wir tragen dem Anspruch, Diakonie zu sein, aber auch Rechnung, indem wir uns selber immer wieder einmal Gedanken darüber machen, was das eigentlich heißt, in einer diakonischen Einrichtung zu arbeiten, was eigentlich diakonisch ist, welche Werte uns als Diakonie prägen und vor allem auch, was mich in meiner täglichen Arbeit trägt. Mir ist wichtig, dass solche Fragen bei uns vorkommen und einen Ort haben.“

Offene Worte findet Andreas Maurer auch zur Unternehmenskultur der Paulinenpflege: „Fehlerfreundlichkeit ist heute in der Managementliteratur ein wichtiges Thema. Aber ihren Grund hat Fehlerfreundlichkeit für mich in unserem christlichen Selbstverständnis. Wir sollten über gemachte Fehler offen sprechen und gemeinsam überlegen, was wir daraus lernen können und wie solche Fehler in Zukunft vermieden werden können. Aber bitte nicht zu dem Schluss kommen, das Beste sei, nichts Neues auszuprobieren! Schon Dietrich Bonhoeffer wusste: ‚Der größte Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.‘ Ich schätze es sehr, dass wir in der Paulinenpflege in aller Regel sachbezogen und lösungsorientiert arbeiten. Und die Maxime, dass Entscheidungen möglichst dort gefällt werden, wo sie anfallen, möchte ich ausdrücklich bestätigen. Führungskräfte in der Paulinenpflege sind weder Alleswisser noch Besserwisser. Führungskräfte haben eine besondere Verantwortung für den Bereich, der ihnen übertragen wurde. Aber diese Verantwortung können sie nur wahrnehmen, wenn alle anderen mitdenken und mitziehen.“

Natürlich wirft der neue Hauptgeschäftsführer auch einen Blick in die Zukunft und spricht über seine Vision und seine Strategie für die Paulinenpflege. Unumgänglich ist für ihn eine noch engere Kooperation der Paulinenpflege-Bereiche, die durch die Personenzentrierung und der daraus folgenden Ausdifferenzierung der Angebote die Paulinenpflege zukunftsfähig macht: „Wichtig ist mir, dass wir Leistungen anbieten, die für die Menschen, denen sie zugute kommen, auch wirklich Sinn machen. Ich halte nichts davon, irgendwelche Menschen irgendwo aufzunehmen, nur damit Plätze belegt sind. Aber je besser, je attraktiver und je passgenauer unsere Angebote sind, desto mehr werden sie auch nachgefragt werden.“

In den nächsten Jahren wird die Paulinenpflege vor einigen Herausforderungen stehen. Dazu gehören Investitionen u.a. in einen Neubau der Hauptwerkstatt der Backnanger Werkstätten, den Anbau der Schule beim Jakobsweg sowie in Umbauten, die in den „Wohnangeboten Behindertenhilfe“ durch die Heimbauverordnung anstehen. „Doch es gibt nicht nur finanzielle Herausforderungen. Das Bundesteilhabegesetz zum Beispiel wird uns in vielen unserer Handlungsfelder beschäftigen und Veränderungen mit sich bringen. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir das gut schaffen, denn die Paulinenpflege ist dank ihrer kompetenten Fachabteilungen und ihrer professionellen Mitarbeitenden auch in der Vergangenheit meist gestärkt aus solchen Veränderungen hervorgegangen. Die größte Herausforderung aber, vor der wir genauso stehen wie die Industrie, das Handwerk und andere soziale Einrichtungen, ist die Gewinnung von Fachkräften. Wir haben daher unsere Personalwerbung verbessert, wir kommunizieren intensiv in sozialen Netzwerken, wir verbessern unsere Ausbildung von Fachkräften in der Paulinenpflege“ stellt Andreas Maurer fest.

Er endet in seiner Rede mit dem Paulinenpflege-Slogan, der auch am Anfang stand: „Menschen - Wege – Paulinenpflege. Ich freue mich, dass ich einer der Menschen sein darf, der mit Ihnen allen gemeinsam auf dem Weg ist, die Geschichte der Paulinenpflege weiterzuführen. Die Menschen, für die wir da sind, sind es wert, und machen den Weg zu einem lohnenden. Und die Paulinenpflege ist ein tolles diakonisches Unternehmen, das eine lange Tradition, eine eindrucksvolle Gegenwart hat und, wenn wir den Weg gemeinsam so fortsetzen, wie wir ihn bis hierher gegangen sind, sicher auch eine gute Zukunft haben wird. Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und ich freue mich auf den gemeinsamen Weg mit Ihnen allen!“

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