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Im Reich der Salben und Tabletten - Bildungspark-Teilnehmer lernen in der Apotheke

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Schulung im Bildungspark findet nicht nur in den Räumen in der Max-Eyth-Straße in Winnenden statt, sondern auch draußen im richtigen Leben. Und so lernen die Bildungspark-Teilnehmer gemeinsam mit Mitarbeiterin Anola Müller-Elßer an einem Nachmittag auch mal in der Apotheke.

Maria, Lucas, Matthias, Patrick, Guiseppe, Laura und Andreas staunen nicht schlecht, als sie hinter die Ladentheke der Apotheke am Torturm schauen dürfen. Der heimliche Star dort ist Rowa. Hier handelt es sich um ein automatisches Warenlager, das zunächst vom Großhandel gelieferte Medikamente in ein Regal räumt und danach auf Knopfdruck wieder findet. Wird an der Theke am PC ein Medikament eingegeben, kommt es wie von Geisterhand durch ein Loch in der Wand.

Die lebenspraktische Schulung ist eines der Module, die im Bildungspark jungen Menschen mit Behinderung die ersten Schritte im Berufsleben ermöglichen soll. Je nach Fähigkeiten und Interessen der Teilnehmer wird ausprobiert, welche Tätigkeitsfelder eine Zukunftsperspektive im Berufsleben darstellen können. Der sogenannte „Berufsbildungsbereich“ dauert 27 Monate und findet in der Paulinenpflege Winnenden im Bildungspark Winnenden, auf dem Paulinenhof oder in der WfbM in Murrhardt statt.

Heute sind die jungen Leute aber ins Reich der Salben und Tabletten eingetaucht. Hier ist natürlich nicht nur das Interesse an Rowa und den Medikamenten groß, sondern auch am Beruf „Apothekerin“. Die Bildungspark-Teilnehmer löchern Ingrid Hecht-Hatzis mit einem Fragenkatalog, den Anola Müller-Elßer gemeinsam mit ihren Jungs und Mädels im Bildungspark vorbereitet hat. Gestaunt wird über so manche Antwort wie z.B. die nach der Arbeitszeit: „Das sind oft mal über 10 Stunden am Tag mit kleinen Pausen“ erzählt die Apothekerin. Auch sonst ist das Interesse unter den jungen Leuten groß: Welches ist das teuerste Medikament, was verdient eine Apothekerin, woher kommen die Medikamente und vieles mehr wird erfragt und dokumentiert.

Im Bericht von Lucas liest sich das hinterher so: „Arzneimittel sind bis zu 3.000 Euro teuer. Man verdient 3.000 Euro bzw. noch deutlich mehr. Als Apotheker muss man arbeiten bis man 67 Jahre alt ist“. Spätestens an dieser Stelle wurde klar, dass den jungen Erwachsenen noch eine lange Arbeitskarriere mit vielen spannenden Herausforderungen bevorsteht. Auch das ist eine wichtige Erkenntnis, die im Bildungspark vermittelt werden soll.

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In der Apotheke lernen