Aufgrund von Hinweisen auf Misshandlung, Prügel und auch auf sexuelle Gewalt in der Paulinenpflege Winnenden in den 70er Jahren hat der Vorstand der Paulinenpflege Winnenden umgehend erste Nachforschungen bei ehemaligen Mitarbeitern und in Akten angestellt, um diesen Hinweisen nachzugehen. Zeitgleich hat sich die Paulinenpflege beim Kommunalverband für Jugend und Soziales erkundigt. Die Aufsichtsbehörde für Jugend- und Heimerziehungseinrichtungen war von 2012 bis 2014 Anlaufstelle für ehemalige Heimkinder.
Nun geht die Aufarbeitung in die nächste Phase. Der Vorstand hat die Aufarbeitung durch das Institut für Geschichte der Medizin der Robert-Bosch-Stiftung beauftragt. Informationen von Betroffenen sollen aufgearbeitet, eingeordnet und festgehalten und ein Projektbericht erstellt werden.
Zudem können sich betroffene ehemalige Heimkinder sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Gesprächsbedarf zum Thema „Misshandlung in der Paulinenpflege“
bei Marco Kelch, Tel. 07195 695-1126, marco.kelch@paulinenpflege.de
melden. Der Kontakt ist kostenlos. Gebärdendolmetscher können bei Bedarf gestellt werden.
Wir als Paulinenpflege Winnenden wissen, dass dieses Angebot das erfahrene Leid nicht lindern kann. Aber: Vielleicht hilft es, zu erleben, dass sich jemand für die Opfer einer Misshandlung Zeit nimmt. Vielleicht hilft es, eine Person zu finden, die diese negativen Erfahrungen ernst nimmt. Vielleicht hilft es auch, zu erfahren, dass die Paulinenpflege die negativen Erfahrungen nicht vertuschen will.
Mehr Informationen finden Sie auch im Bericht der "Winnender Zeitung" vom 9. April 2019. Diesen können Sie unten auf der Seite als PDF-Datei downloaden.