Kreativ sind die Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen der Bodenwaldschule schon immer, durch die Coronakrise haben sie eine weitere Kreativstufe gezündet. Zunächst für die Notbetreuung im Sonderpädagogischen Förderzentrum für sozial-emotionale Entwicklung der Paulinenpflege Winnenden, jetzt bei der Ferienbetreuung in der ersten Sommerferienwoche. Die Idee dafür gab’s schon im Mai: „Wir hatten dann ziemlich schnell eine Vereinbarung mit dem Jugendamt für eine Woche Ferienbetreuung für die Kinder, die zu Hause in den Sommerferien nicht oder nicht ausreichend betreut werden können. Zudem wurde ein Fahrdienst organisiert, weil die Schüler aus dem gesamten Rems-Murr-Kreis kommen“, erzählt Sozialpädagogin Sabine Klüberspies.
Angemeldet wurden dann immerhin 15 Schüler der Bodenwaldschule für das neue Angebot, das es vor Corona nicht gab. „Wir haben eigentlich gedacht, dass es noch mehr sind. Vielleicht wirkt aber einfach auch die intensive Betreuung aus der Notbetreuungszeit noch nach“, mutmaßt Sabine Klüberspies, die die Ferienbetreuungs-Aktionen mit einer Kollegin koordiniert hat.
Für die Bodenwald-Kids, die die erste Sommerferienwoche mit den Sozpäds des Sonderpädagogischen Förderzentrums für sozial-emotionale Entwicklung verbracht haben, war es aber ein Riesenspaß. Das Programm war vielseitig und in Kleingruppen konnte viele Aktionen – vorwiegend im Freien – durchgeführt werden. So gehörte zur Ferienbetreuung u.a. ein Besuch beim Adventure Golf, auf dem Walderlebnispfad Hardy-Pfad, im Funpark oder im Tierpark Nymphaea in Esslingen. Für die Kids waren auch ganz kleine Aktionen das Größte wie z.B. BMX-Fahren, eine kleine Radtour sowie mit dem Bodenwaldschule-Bollerwagen an den Bach oder auf den Spielplatz fahren.
Der letzte Ferienbetreuungstag findet gleich auf vier Spielplätzen in der Waiblinger Talaue statt. Die Sozialpädagoginnen Lisa Schiebel, Johanna Haug und Elzbieta Cichowska haben hier acht Schüler „im Gepäck“ - deren Rucksäcke sind natürlich auf dem allseits beliebten Bollerwagen. „Die Kinder überbieten sich darin, wer jetzt den Bollerwagen ziehen darf, erzählen die drei Mitarbeiterinnen, die mindestens genauso begeistert sind von den Ferien-Aktionen wie die Kids. „Die Kinder sind so dankbar und freuen sich so über Kleinigkeiten wie ein Eis oder über den Bollerwagen. Für sie ist so ein Ausflug das Höchste.“
Dass der eigene Ferien-Urlaub durch diese zusätzliche Betreuungswoche etwas kürzer ist, stört Lisa Schiebel, Johanna Haug und Elzbieta Cichowska nicht – im Gegenteil: „Wir haben die Kinder und Jugendlichen in dieser Woche nochmal ganz anders kennen gelernt als im Schulalltag. Es ist alles viel entspannter. Auch uns hat die Ferienbetreuung viel Spaß gemacht.“ Das schönste Kompliment, das die Ferienbetreuerinnen und Ferienbetreuer bekommen haben, war die häufige Nachfrage: „Macht ihr das in den nächsten Ferien wieder?“