Wenn man auf die Pinnwand von Ruben Luckert Tavares schaut, dann hat er sich schon in den ersten Wochen seines neuen Jobs als Nachhaltigkeits-Beauftragter in der Paulinenpflege einiges vorgenommen. „Ich bin gerade dabei, die Paulinenpflege zu erkunden und mir einen Überblick zu verschaffen über die breit aufgestellten Aufgabenbereiche der Einrichtung. Dass die Paulinenpflege so viel zu bieten hat, ist für das Thema Nachhaltigkeit eine große und spannende Herausforderung“, sagt der 34-Jährige. Zu seiner ersten Bestandsaufnahme gehören u.a. Daten zu sammeln zu den Gebäuden, der Fahrzeugflotte, Müll, die Landwirtschaft u.v.m.
Ruben Luckert Taveres hat Industriedesign studiert und war zuletzt in zwei Architekturbüros als Bauleiter tätig. Die Paulinenpflege kennt er schon von Kindesbeinen an, da er in der Nachbarschaft des Heinrich-Bässler-Hauses aufgewachsen ist. „Für mich war Nachhaltigkeit schon immer ein großes Anliegen. Dass wir hier dringend etwas unternehmen müssen, zeigen die Zahlen zum Klimawandel und die weltweiten Auswirkungen“.
Neben dem Umweltgedanken gehören auch soziale und ökonomische Themen zum Aufgabengebiet von Nachhaltigkeit: „Klar müssen wir Emissionen reduzieren, aber die Paulinenpflege muss sich ebenso Gedanken machen, wie sie ihre Mitarbeitenden nachhaltig halten kann bzw. wie sie sich aufstellen muss, dass sie im immer schneller werdenden Wandel auch in Zukunft weiterhin bestehen kann“, erklärt Ruben Luckert Tavares. So gibt es z.B. auch bei einem Bankdarlehen bessere Konditionen, wenn ein Unternehmen bestimmte Nachhaltigkeits-Maßnahmen nachweisen kann.
Zu seinen ersten konkreten Aufgaben gehört für Ruben Luckert Taveres eine 12-Wochen-Energiespar-Challenge, zu der er für Mini-Schulungen auch in Schulklassen oder Wohngruppen kommt. „Hier geht es um Bewusstseinsbildung ohne die Schulungsteilnehmerinnen und – teilnehmer zu nerven. Sonst bewirken wir das Gegenteil.“ Das ist allerdings nur ein erster Schritt: „Meine langfristige Strategie ist: Mehr vom Richtigen machen, als weniger vom Falschen. Das ist natürlich nicht sofort umsetzbar. Hier gibt es viele Zwischenschritte“, erläutert Ruben Luckert Tavares.
Längerfristig wird er dann ein Nachhaltigkeitskonzept erarbeiten, in dem alle Themen enthalten sind. Wichtigste Voraussetzung hierfür sind messbare Zahlen: „Ich freue mich schon drauf, wenn es einen aussagekräftigen Datenblock als Grundlage für sinnvolle Maßnahmen gibt“ und daran arbeitet der neue Nachhaltigkeits-Beauftragte innerhalb einer 50%-Stelle mit hundertprozentigem Einsatz.
Ruben Luckert Tavares weiß allerdings, dass er für das weite Aufgabenfeld der Nachhaltigkeit auch auf die Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen angewiesen ist: „Ideen sind bei mir jederzeit willkommen. Auch wer Fragen zur Nachhaltigkeit in der Paulinenpflege hat, kann sich gerne an mich wenden.“