Am Samstag wurde das Fest altbewährt vom Netzwerk Wiesenstraße, das sich aus dem Jugendhilfeverbund der Paulinenpflege Winnenden, dem Jugendmigrationsdienst vom Kreisdiakonieverband Rems-Murr-Kreis und dem Jugendhaus Altlache der Stadt Schorndorf zusammensetzt, organisiert. Unterstützt wurde das Netzwerkteam in diesem Jahr zusätzlich von der AWO Sozialstation in der Wiesenstraße.
Miteinander lässt sich besser feiern – das war seit jeher das Motto des Festes. Sei es durch das Miteinander von Kunst und Kulinarischem, sei es bei den Begegnungen von Internationalem und Regionalem, von Traditionellem und Modernem der Schorndorfer und ihrer Gegend. „Es freut uns, dass wir unsere hier lebenden Bürgerinnen und Bürger – gleich welcher kulturellen Herkunft, Hautfarbe oder Weltanschauung – zu einem Miteinander bewegen können. Bei einem Fest werden viel leichter Akzeptanz und Toleranz in der Gesellschaft gefördert und man kann Migrantinnen und Migranten mit viel weniger Schwellenängsten kennenlernen“, erzählt eine der Organisatorinnen des Festes, Kathrin Lillich von der Paulinenpflege Winnenden. Längst hat sich das internationale Fest im Herzen von Schorndorf etabliert und ist ein großes Bürgerfest für alle Bürgerinnen und Bürger geworden – ein fester Bestandteil jedes Herbsthochs!
An unterschiedlichen Stationen, wie zum Beispiel am Stand des Max-Planck-Gymnasiums, an dem ein Händemobilé von allen Besuchern des Festes hergestellt worden ist, dem Stand der Gottlieb-Daimler- Realschule mit Lernspielen, einer Spielstraße, einem Megakicker, dem beliebten Kinderschminken und kulinarischen Genüssen aus aller Welt, konnte man sich mit allen Sinnen näherkommen. Hierfür wurden die Köstlichkeiten von den Bewohnern und Ehrenamtlichen der Wiesenstraße selbst hergestellt.
Die beiden Stände der Schulen entwickelten sich aus Projekten im Sommer in Kooperation mit Kathrin Lillich vom Jugendhilfeverbund der Paulinenpflege Winnenden. Bei diesen Projekten ging es vor allem um Flucht, Asyl und die interkulturelle Begegnung.
Zudem wurden an diesem Tag Seelen, die von den Asylbewerbern liebevoll bemalt wurden, verkauft. Alle haben begeistert mitgemacht vom Kind bis hin zum Erwachsenen. Ursprünglich dienten die Seelen nur zur Dekoration, wurden aber dann zum Verkaufsschlager schlechthin.
Nur dank der Unterstützung zahlreicher ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer konnte das Wiesenstraßenfest in diesem Umfang organisiert und durchgeführt werden.
„Oh welcher Zauber liegt in diesem Wort: Daheim!“ Mit diesem Zitat von Emanuel Geibel freuen sich die Organisatorinnen Kathrin Lillich vom Jugendhilfeverbund der Paulinenpflege Winnenden und Iris Schaffer vom Jugendhaus Altlache schon jetzt auf das Fest 2016. Auch dann wird es dem Organisationsteam wieder gelingen, den Asylbewerbern Schorndorf ein Stück mehr Heimat werden zu lassen.