"Ich sehe hier immer viele glückliche Gesichter rausgehen", sagt Gymnasiallehrer Steffen Apfelstädt von unserer Schule beim Jakobsweg. Vor ihm sitzen bei dieser Begrüßung nicht nur seine 11er, 12er und 13er aus dem Beruflichen Gymnasium der Paulinenpflege, sondern auch zehn Seniorinnen und Seniorenaus Winnenden und Umgebung.
Mittwochnachmittags heißt es hier nämlich regelmäßig "Schüler helfen Senioren". Hier werden ältere Menschen bei der Bedienung von digitalen Geräten unterstützt - vom Smartphone über Tablet und Notebook bis hin zum Computer "Sie können zu uns mit Problemen und Fragen aller Art kommen. Unsere Schülerinnen und Schüler mit und ohne Beeinträchtigungen freuen sich, dass sie mal die Experten sein dürfen. Das stärkt ihr Selbstvertrauen ungemein", freut sich Wirtschafts-, Informatik- und Vertrauenslehrer Steffen Apfelstädt.
Kaum ist er mit der Begrüßung fertig, beginnt die individuelle Beratung - egal, ob die Sudoku-App verschwunden ist oder ob es Fragen zu WhatsApp oder zur Entgegennahme von Anrufen geht: Die Schülerinnen und Schüler wissen zu jedem Problem einen guten Rat. "Ich bin 85 Jahre alt und will nicht nur mein Handy, sondern auch meinen Laptop bedienen können. Daher bin ich von dieser Veranstaltungsreihe begeistert. Die jungen Leute hier sind so hilfsbereit und kooperativ. So eine tolle persönliche Beratung gibt's nur hier", sagt eine Senioren, die bereits zum zweiten Mal im Klassenzimmer sitzt.
Im zweiten Teil des Nachmittags gibt's zudem noch Infos zum Schutz vor Internetkriminalität: Leo Keidel und Michaela Gönnen von der Polizei/ Referat Prävention aus Fellbach geben wertvolle Tipps, damit niemand u.a. auf den Enkeltrick reinfällt. Bis zu den Sommerferien stehen noch vier Schüler-helfen-Senioren-Termine an. Und dann erhalten die Schülerinnen und Schüler ein Zertifikat als "Senioren-Medien-Mentor*in". Und das ist dann mehr als verdient!