Die Schule beim Jakobsweg der Paulinenpflege Winnenden hat sich zum zweiten Mal an der Aktion „Weihnachtstrucker“ beteiligt. Diese Aktion wird von der Johanniter-Unfall-Hilfe organisiert: In der Weihnachtszeit fahren Mitarbeiter der Johanniter-Unfall-Hilfe mit Lastwagen nach Osteuropa. Ihre Ladung sind Weihnachtspakete, die in Deutschland nach einer vorgegebenen Packliste gefüllt wurden.
Verteilt werden die Pakete mit Hilfe einheimischer Partnerorganisationen an bedürftige Menschen in Dörfern in Albanien, Bosnien, Rumänien und in der Ukraine. Auch Menschen mit Behinderungen werden dabei bedacht. Die Situation dieser Menschen in Osteuropa ist wesentlich schlechter als in Deutschland. Der Weg der Weihnachtstrucker führt dabei in Kleinstädte und Dörfer, in abgelegene und schwer zugängliche Bergdörfer, zu Armenküchen, Romasiedlungen und in entlegene Regionen.
26 Pakete sind es, die von den Schülerinnen und Schülern der Schule beim Jakobsweg gepackt und am Montag von den Johannitern abgeholt wurden. Organisiert wurde dieses Projekt von der Schülerin Franziska Daiss. Die 18jährige besucht die Klasse 12 des Beruflichen Gymnasiums und ist Schülersprecherin der Schule beim Jakobsweg.
„Jede Klasse hat ein Paket gepackt“, erklärt Franziska Daiss, die Schülersprecherin der Schule beim Jakobsweg, „die Schüler gingen die Packliste durch und verteilten, wer was besorgt.“ Franziska Daiss hatte den Kontakt zur Johanniter-Unfall-Hilfe aufgenommen. Schon im letzten Jahr gehörte die Schule beim Jakobsweg zu den Organisationen, die sich an der Aktion Weihnachtstrucker beteiligten. Franziska Daiss: „Durch diese Aktion haben unsere Schüler gesehen, dass für viele Menschen in Osteuropa ganz normale Sachen schon Weihnachtsgeschenke sind. Das, was bei uns zuhause in jeder Küche einfach da ist, worüber man gar nicht nachdenkt.“
Der Inhalt der Pakete ist: Ein kleines Geschenk für Kinder, zwei Kilogramm Zucker, Zucker, drei Kilogramm Mehl, ein Kilogramm Reis, ein Kilogramm Nudeln, zwei Liter Speiseöl, drei Packungen Multivitamin-Brausetabletten, drei Packungen Kekse, fünf Tafeln Schokolade, 500 Gramm Kakaopulver, zwei Duschgele, eine Handcreme, zwei Zahnbürsten und zwei Tuben Zahnpasta. Im letzten Jahr waren es 56.000 solcher Pakete, die von Deutschland aus an arme Menschen in Osteuropa geschenkt wurden.
Angefangen hat alles ganz klein: Vor mehr als 25 Jahren starteten die Johanniter-Weihnachtstrucker mit 3.000 Paketen, zunächst als Initiative einer Moderatorin und einiger Trucker einer abendlichen Truckersendung. Inzwischen beteiligen sich viele Tausend Privatleute und zahlreiche Firmen, Schulen, Kindergärten und Vereine mit Hilfspaketen, die anhand einer sorgfältig zusammengestellten Packliste gepackt werden.