Liebe Freundinnen und Freude, liebe Mitarbeitenden der Paulinenpflege!
Täglich verändert sich derzeit die Corona-Situation weltweit und das hat Auswirkungen für jeden und jede Einzelne von uns. Das ist eine große Herausforderung für uns alle, auch für uns als diakonisches Unternehmen.
Wir müssen aber nicht hilflos zuschauen, wir können dazu beitragen, dass Menschenleben gerettet werden.
Daher ist es auch meine wichtigste Bitte: Nehmen Sie die offiziellen Anweisungen der Behörden ernst und reduzieren Sie Ihre Sozialkontakte über den engsten Familienkreis hinaus auf ein Minimum!
Dasselbe gilt auch bei uns innerhalb der Paulinenpflege: Wir müssen die Versorgung und Betreuung von Menschen, die auf uns angewiesen sind, aufrechterhalten. Aber wir organisieren die Arbeit so, dass der unmittelbare Kontakt zu Menschen auf das Nötigste reduziert wird! Dabei hilft uns in einigen Bereichen die Technik: So tagt unser Krisenstab, der sich vergangene Woche täglich getroffen hat, ab morgen in Form einer Video-Konferenz. Auch in anderen Bereichen arbeiten wir viel mit Telefon- und Videokonferenzen.
Wo das nicht möglich ist, treffen wir Vorsorge, dass Ansteckungsrisiken so weit wie möglich reduziert werden können. Die meisten von uns sind derzeit nicht unmittelbar durch das Virus gefährdet. Aber wir schützen mit den Vorsichtsmaßnahmen andere.
Für mich sind auch unsere Mitarbeitenden, die die Betreuung der auch jetzt noch rund 700 Menschen, die bei uns leben, sicherstellen Helden der Krise – und zwar alle, von den pädagogischen und den Pflegekräften bis hin zu den Reinigungskräften.
Wir sind dankbar und froh, dass sich viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereit erklärt haben, in anderen Bereichen der Paulinenpflege zu auszuhelfen, wenn der Bedarf entsteht. Einige Bereiche mussten wir vorübergehend schließen: unsere Schülerinnen und Schüler werden mit digitalen Mitteln weiter unterrichtet, das gilt auch für die Azubis unseres Berufsbildungswerks. Die behinderten Menschen, die in unseren Werkstätten arbeiten, werden, wenn Sie auch bei uns wohnen, an ihren Wohnorten betreut, für externe gibt es eine Notbetreuung.
Wir wissen noch nicht, was die nächsten Tage und Wochen bringen werden, aber es ist gut, vorbereitet zu sein. Wir versuchen für unsere Klienten alle nötigen Vorkehrungen zu treffen – ebenso für unsere Kolleginnen und Kollegen. Auch im Blick auf die Sicherung der Arbeitsplätze.
Die Paulinenpflege ist fast 200 Jahre alt – so schnell haut uns nichts um! Der Leitspruch unseres Gründers Friedrich Jakob Heim war: Die Paulinenpflege ist „Gottes Werk in Menschenhand“. Darauf vertrauen wir auch fast zwei Jahrhunderte später noch.
Das gibt uns täglich Mut und Hoffnung, für unsere Arbeit, bei der wir uns mit allem Menschenmöglichen für unsere Klienten einsetzen.
Angesichts der vielen Absagen von dienstlichen und privaten Terminen, Feiern,… fand ich folgenden Text aus einer E-Mail, die ich bekommen habe, tröstlich:
NICHT ALLES IST ABGESAGT:
- Der Frühling ist nicht abgesagt.
- Die Sonne ist nicht abgesagt.
- Lächeln ist nicht abgesagt.
- Beten ist nicht abgesagt
- Singen ist nicht abgesagt.
- Briefe sind nicht abgesagt.
- Gespräche sind nicht abgesagt.
- Träumen ist nicht abgesagt.
- Zukunft ist nicht abgesagt.
- Hoffnung ist nicht abgesagt.
- Glaube ist nicht abgesagt.
- Liebe ist nicht abgesagt.
Angesagt ist, dass wir uns für das Leben einsetzen, dafür lohnt sich der Einsatz! Wenn wir das gemeinsam tun, erreichen wir noch mehr als jede und jeder für sich.
Herzlichen Dank und: Bleiben Sie gesund!
Ihr Andreas Maurer
Vorstand